Wer hätte das gedacht, 20 Jahre nach dem Fall der Mauer erreicht ein Grenzübertritt in die USA — „The Land of Free“ — die gleiche Qualität wie eine Einreise in die DDR. Nicht nur wird man vorab von Geheimdiensten durchleuchtet und an der Grenze bis auf die Unterhose gefilzt, jetzt wird auch noch eine Einreisegebühr in die USA in Höhe von 10 US-$ diskutiert. Sozusagen ein kontinentales Disneyland. Geradezzu ironisch ist dies insbesondere vor dem Hintergrund der schon panischen Angst vor dem Sozialismus der in den USA herrscht, wie die äußerst unsachlich geführte Diskussion um eine Krankenversicherung wieder einmal deutlich gezeigt hat.
Für die DDR war der Zwangsumtausch eine Devisenquelle, und für die USA? Die bisher verlautbarte Begründung ist die Kostendeckung für ein Programm zur Förderung des Tourismus (H.R.2935 — Travel Promotion Act of 2009). Hört sich etwas nach einem perpetuum mobile an: Je mehr Touristen kommen, desto besser wird das Programm zur Förderung von Tourismus finanziell ausgestattet. In Wahrheit dürfte die Gebühr zur Finanzierung des „ESTA pre-registration system“ dienen. Um das Gesicht zu wahren möchte man dort vielleicht keine Gebühr erheben, denn bei seiner Einführung wurde versprochen, daß es kostenlos sein wird.
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