Gestern kurz vor Mitternacht lieferte Twitter ein eindrucksvolles Beispiel, was passiert wenn die Rückübersetzung von Kurz-URLs ausfällt: Die Links sind tot! Ein potentieller GAU für ein Unternehmen welches auf das permanente Funktionieren dieser Kurz-URLs angewiesen ist. Dennoch offenbart dieser Fehler auch ein paar weniger schöne Interna von Twitter. Doch der Reihe nach. Ich wollte einer Kurz-URL aus einem Tweet der Piratenpartei folgen
Piratenpartei Kommunalwahl in Telgte - Stimmzettel landeten im Schredder: http://is.gd/2LToV #briefwahl
2 minutes ago from Identica
und landete bei folgender Fehlermeldung:
Diese Fehlermeldung erschien bei allen Tweets und allen Dienstleistern für Kurz-URLs, auch bei dem Twitter-Partner Bit.ly. Bemerkenswert an dieser Fehlermeldung ist nun zweierlei:
http://twitter.com/link_click_count?url=http%3A%2F%2Fis.gd%2F2LToV&linkType=web&tweetId=3697982903&userId=56075977&authenticity_token=b59b6d07e248ef735c6a404e15bc4f554475ee8c
Schaut man sich diese URL näher an fallen die Parameter link_click_count, tweetId und userId ins Auge. Mit anderen Worten, Twitter zählt nicht nur einfach die Klicks, sondern erstellt wohl auch (ziemlich vielsagende) Benutzerprofile, denn wozu sonst sollte zu jedem Klick sowohl Tweet-, als auch Benutzerkennung erfasst werden. Technisch notwendig ist dies jedenfalls nicht. Somit erheben sich sofort einige Fragen welche Twitter beantworten sollte:
Was passiert mit den gespeicherten Daten?
Wie lange werden sie gepseichert?
Für welche Zwecke werden sie eingesetzt?
An wen werden sie weitergeleitet?
Labels: Benutzerprofil, Datenschutz, Twitter
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